Priester
* auf dem Hof Langenmatt bei Muri in der Schweiz
† 18. Mai 1192 (?) in Beinwil (Freiamt) in der Schweiz
Burkhard wurde im Benediktinerkloster Muri ausgebildet und wirkte dann als Priester in Beinwil (Freiamt) im Aargau. Er soll viele wundertätige Handlungen vollbracht haben.
Legenden erzählen, dass Burkhard eine Dohle auferzogen und so zahm gemacht hatte, dass sie ganz zutraulich und ihm treu ergeben war. Als seine Hausgenossen während seiner Abwesenheit ein ausschweifendes Leben führten, erzählte die Dohle, was sie gesehen und gehört hatte; die Bediensteten fassten daraufhin den Entschluss, das Tier zu töten, erwürgten die Dohle und warfen sie in eine tiefe Grube neben dem Pfarrhaus. Bei seiner Rückkehr vermisste Burkhard die gewohnte Begrüssung durch seinen Vogel; er ahnte nichts Gutes, suchte nach seinem Haustier und vernahm er das traurige Krächzen der Dohle, die ihm ihren unschuldigen Tod klagte und das Verhalten des Hausgenossen beschrieb.
Eine andere Überlieferung erzählt von einer todkranken Frau im Hofe Unterhorben - auch Schneggen genannt. Burkhard wurde gerufen, um sie zu versehen. Nach halber Wegdistanz kam ihm ein Bote entgegen und meldete, dass die Kranke bereits gestorben sei, doch Burkard setzte seinen Weg fort, betete und flehte im Sterbezimmer zu Gott, bis - zur Verwunderung aller Anwesenden - die Tote nochmals zum Leben erwachte, das Sakrament der heiligen Ölung empfing und alsdann ruhig entschlafen konnte.
Burkhard wurde in der Krypta der Kirche in Beinwil (Freiamt) bestattet, sein Grab ist seit dem 13. Jahrhundert und bis heute Ziel von Wallfahrten. Das Burkardusfest wird in Beinwil am Montag nach Christi Himmelfahrt gefeiert.
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